Ein Brunch der besonderen Art in der alten Quelle Nürnberg

Aktualisiert am 04. Februar 2019 von
Brunchkarte Patisserie Werkstatt Nürnberg

Großer Genuss wird angekündigt und Wolfgang Kießling und seinem Küchenteam erfüllt alle Erwartungen an ein tolles Brunch-Erlebnis

Satt und zufrieden sitze ich vor meinem Notebook und lasse das heutige Geschmackserlebnis noch einmal Revue passieren. Zum St. Martins Brunch war ich mit Familie und Freunden in der Patisserie Werkstatt in Nürnbergs alter Quelle und sehr auf die wohlklingenden Geschmacks-Ankündigungen gespannt. Chef Wolfgang Kießling, Gast aus unserem Gespräch in Podcast No. 11, hatte nicht zu viel versprochen.

Perfekte Einstimmung

Möchte man mit dem Auto zum Brunch in der Patisserie Werkstatt, fährt man am besten hinter die alte Quelle durch die Wandererstraße und wartet bis der Pförtner die Schranke zum riesigen Innenhof des altehrwürdigen Industriedenkmals der Quelle Nürnberg öffnet. Parkplätze sind hier reichlich und kostenlos vorhanden. Rechter Hand geht es mit einem der großen Lastenaufzüge nach oben. Schon hier wurden wir von einer Dame der Patisserie Werkstatt mit Sekt und Orangensaft empfangen. Die perfekte Einstimmung während es aufwärts ging.

Gesellige Vorfreude

Ein geschäftiges Treiben war im Buffet-Bereich und in der großen hinter Glasscheiben gelegenen Küche – Pardon Patisserie Werkstatt – zu sehen. Wolfgang Kießling steuerte in professioneller Manier sein Service- und Küchenteam wie es nur ein Chefpatissier tun kann, der jahrelang die Patissier-Bereiche in den Küchen der großen Luxus-Schiffe geleitet hat. Da ich uns auf der Facebook-Seite der Patisserie Werkstatt Nürnberg für diesen Brunch angemeldet hatte, waren wir bereits vorgemerkt und wurden vom Service-Verantwortlichen an den großen runden in rot gedeckten Tisch geführt. Dort stand bereits Wasser in medium und spritzig bereit, welches im Preis für das Sonntagsbuffet inbegriffen ist. In der Patisserie Werkstatt sitzt man nicht beengt Tisch an Tisch. In der Patisserie Werkstatt Nürnberg speist man in der riesigen Halle in der früher die Mitarbeiter des Quelle-Konzerns ihr Mittagessen eingenommen haben. Speisen im Industriekomplex ist eben nicht wie im kleinen Restaurant. Eben auch im Bezug auf den Ort eine ganz besondere Erfahrung. Da wir etwas früher als 11 Uhr vor Ort waren, nahmen wir uns bis zum offiziellen Beginn schon mal die ausliegenden kulinarischen Tagesordnungspunkte zur Hand und ließen die Vorfreude auf den Brunch wachsen.

Kein Brunch wie jeder andere

Der Brunch bei Wolfgang Kießling unterscheidet sich von üblichen Brunches. Während bei einem "normalen" Brunch von allem immer alles da ist und fortlaufend nachgefüllt wird, ist der Brunch der Patisserie Werkstatt gegliedert. Ab 11 Uhr ging es los mit dem Frühstückspart und den Vorspeisen. Um 12 Uhr schlossen sich die Hauptspeisen an und um 13 Uhr startete der krönende Abschluss des Brunchs zu St. Martin mit den Desserts. Das eine oder andere wie das Salatbuffet und einige Terrinen waren aber auch später noch verfügbar. Ich empfand dies jedoch in keinster Art und Weise als Einschränkung. Nach Bruststück von der Martinsgans und flambierter Crème brûlée mit weißer Schokolade treibt es mich nicht mehr zu Rauchlachs, Feldsalat oder Müsli zurück.

Was soll ich zu diesem Brunch sagen? Erwartungen hatte ich einige, bestätigt haben sich alle. Wie auch bei mehrgängigen Menüs hat auch beim Brunch in der Patisserie Werkstatt nicht alles den gleichen Stellenwert. Gut war alles, aber einiges bleibt dann doch eben in besonderer geschmacklicher Erinnerung: Für mich waren dies beim St. Martins Brunch die handgemachte Brot- und Semmelauswahl, die Terrine vom fränkischen Ziegenkäse und Tomate, die absolut zarte Martinsgans mit Knusperhaut, der Marzipan-Bratapfel sowie die Crème brûlée mit Cassis.

Nicht zu viel verlangt

Der Brunch in der Patisserie Werkstatt in Nürnberg kostet 28 Euro, für Kinder von 6 bis 12 Jahre die Hälfte und die ganz Kleinen zahlen nichts. Eigentlich kann man das so stehen lassen, denn der kulinarisch Anspruchsvolle wird hier schon wissen, dass 28 Euro ein mehr als fairer Preis für einen Brunch dieser Klasse ist. Für die anderen möchte ich noch anfügen, dass es sich hier um regionale und qualitativ hochwertige Lebensmittel handelt – liebevoll zubereitet von fachkundigem Personal. Wer also kulinarische Auswahl schätzt, wahre Kochkunst erkennt und die Genussküche liebt, wird nach einem Brunch in Nürnberg Eberhardshof 28 Euro bezahlen und glücklich nach Hause gehen.

Wo sind die Bilder?

Ich hätte sehr gern ein paar Fotos gezeigt, aber leider hat die Kamera an diesem Tag gestreikt.

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