Zwei Jahre Nipster. Wir sagen Tschüss und Danke!

Aktualisiert am 04. Februar 2019 von und Natalie Sevostianov
Portrait vom Nipster-Team Sham Jaff und Natalie Sevostianov

2012, ein Multikulti-Team beschließt der Heimatstadt Nürnberg und ihren talentierten Menschen eine Plattform zu geben. Foto: © Hanzh Chang / Nürnberg und so

Nach zwei Jahren hört das Onlinemagazin Nipster auf. Das Team wandert weiter. Hier erzählen sie vom Anfang, Hauptteil und Schluss des Multi-Kulti-Projekts.

Schauplatz: Nürnberg. Jahr: 2012. Ein Multikulti-Team beschließt nichtsahnend der Heimatstadt Nürnberg und ihren talentierten Menschen eine Plattform zu geben. 24 Monate konnten wir der auf uns zukommenden Katastrophe blindäugig entkommen. 2014 lesen wir im Rolling Stone, bei Reuters, taz, netz gegen nazis und sogar Russia Today den Namen unseres lokalen Onlinemagazins Nipsters. Erste Reaktion: Krass, wir sind berühmt. Zweite Reaktion: Danke, aber nein danke. Der Begriff ‘Nipster’ war für uns ein Neologismus, für die internationale Presse war er eine Zusammensetzung aus Nazi und Hipster, kurz Nipster.

Wie konnte es dazu kommen, dass wir - eine Russin, ein Chinese und eine Kurdin - auf einmal zu Nazis wurden? Das fragen wir uns auch. Eine vielleicht faule Volontärin der taz hat aber dazu beigetragen, dass Google nicht mehr uns auf Platz eins der Suchergebnisse, sondern unzählige, pseudojournalistische Artikel zum ‘Nazi-Hipster’ in den Vordergrund stellt.

Das war sehr schade. Unsere Mission war viel ehrenhafter.

So fing es mit Nipster an

Mit halbnackten Männern durch Nürnberg stolzieren und ein Promovideo drehen. Hier sind wir, die neuen Meinungsmacher, die neuen Trendsetter, die Nipster von Nürnberg. Jung, neugierig und motivierend sollte unser Onlinemagazin sein. Doch vor allem sollte es Motivation schenken, ganz nach unserem Motto ‘Motivation macht Revolution’.

Wir hatten es uns zur Aufgabe gemacht, die Trendsetter der Stadt zu präsentieren und dadurch unsere Leser zum eigenen Schaffen zu inspirieren. Unsere ersten Interviews mit den Jungs von eddieLove, Soulfood LowCarberia und Coworking Nürnberg (und vielen mehr) erreichten ein großes Publikum. Wir waren aber nicht nur am Schreiben. Veranstaltungen wie das beliebte CreativeMonday, Nürnberg Web Week, Home of Hope, Kunstschlacht und das Urban Heart Festival (und viele, viele mehr) sponserten wir allzu gerne. Das haben wir nicht alleine geschafft. Wir haben viel Unterstützung gefunden. Hier geht an großes Dankeschön an Michael Stingl, Felix Böhm, Markus Teschner, Jacklin, Hannes Dorrer und den Hauptakteuren unserer Interviews!

Ein Blick in die Zukunft

Doch was einst gut begann, darf nicht plötzlich verschwinden: wir hören unter dem Namen Nipster auf und schlagen ein neues Kapitel bei ‘Nürnberg und so’ auf. Keine Sorge: wir bleiben unserem frechen Schreibstil und den rahmenlosen Bedingungen treu. Der Nürnberger und sein Schaffen bleibt immer noch im Vordergrund unserer journalistischer Neugierde, jedoch ziehen uns auch neue Themen an. Wir stellen uns Fragen wie "Wieso Frauen mehr auf Erotikmessen als auf internationale Entwicklermessen anspringen" oder möchten das Wie, Wo, Was der Startup-Szene entdecken. Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit mit Daniel Bendl und Markus Wolf!

Vielen Dank (und so), euer Nicht-Mehr-Nipster Team

Alle Artikel von Nipster findet ihr auf der Seite: Nipster - Alle Artikel.
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