Wolke 7: Mit Körperschmuck und Elektrobeats

Aktualisiert am 04. Februar 2019 von
Wolke 7 2016

Cécile (re. m. Getränk) genießt die Atmosphäre beim Festival Wolke 7. Foto: © Cécile Meier

Nicht einmal 24 Stunden nach dem Amoklauf von München mit zehn Toten hieß es für mich: Auf zu Wolke Sieben - einem Musikfestival, auf welches ich mich schon lange gefreut hatte. Am Freitagabend wollte ich mich für ein Festivaloutfit entscheiden.

Doch dann erreichten mich die Eilmeldungen und meine ganze Aufmerksamkeit galt den Facebookposts meiner Münchner Freunde, in welchen sie bestätigten, dass sie in Sicherheit waren. Der Abend verging ziemlich schnell, voll mit Emotionen und immer neueren Details. Plötzlich war es Samstagvormittag, Zeit sich auf das Festivalgelände am Marienberg zu begeben.

Die Festivalbesucher konnte man an ihren Blumenkränzen um den Kopf sowie den vielen Turnbeuteln am Rücken erkennen. Einen Dresscode gab es nicht: die einen waren für den vorhergesagten Regen gewappnet und hatten lange Kleidung an, den Regenmantel selbstverständlich im Rucksack griffbereit.

Andere wiederum kamen im “German-Coachella-Look”, sprich im Kimono, kurzen Shorts und Boots. Egal ob Glitzer in den Haaren und im Gesicht, eine Sonnenbrille mit Herzchen-Gläsern Hawaiiketten oder Blumenkränzen im Haar – jede Art von Körperschmuck war vertreten.

Wolke 7 Outfits

Outfits bei sommerlichen Temperaturen. Foto: © Cécile Meier / Nürnberg und so (cc)

Trinken vs. Angst

Die Schlangen vor dem Eingang hielten sich in Grenzen, die Taschen wurden kurz kontrolliert und schon befand man sich auf dem Festivalgelände. Ich zumindest mit einem leicht mulmigen Gefühl: Sicherlich hat jeder Besucher kurz darüber nachgedacht, was passieren würden, wenn nun ein Amokläufer auf das Gelände kommen würde. Viel Bier und Longdrinks versuchten, die Angst zu unterdrücken - mit Erfolg. Objektiv betrachtet war keine Angst zu vernehmen, die Festivalbesucher hatten gute Laune und feierten den ganzen Tag lang. Das Festival begann um 10 Uhr und endete zwölf Stunden später.

Wolke 7 Outfits

Friede, Freude, Elektrobeats. Foto: © Cécile Meier / Nürnberg und so (cc)

Mit dem Festivalbändchen gab es einen ermäßigten Eintritt bei den beiden Afterparties bei “Rakete & Hirsch” und dem “Mach1”. Das Festivalgelände war mit zwei Bühnen und einem Rakete-Zelt bestückt, welche parallel besetzt waren. Einerseits hat sich so die Menge gut verteilt und es war nie zu voll vor einer Bühne, anderseits gab es somit nicht die Chance jeden DJ zu sehen. Zum fünfjährigen Geburtstag von Wolke Sieben sorgten neun DJs für gute Electrobeats und super Laune. Besondere Highlights waren für mich Super Flu (Monaberry) sowie Oliver Koletzki (Stil vor Talent).

Bargeldloses System vermisst

Für die Festivalbesucher waren neben Foodtrucks und einer Espressobar von der Sparkasse Stände aufgestellt, bei denen man sich eine “Wolke Sieben” auf seinen Körper malen lassen konnte. Sweet, oder? Der Getränke- und Essensverkauf lief per Bonsystem, sprich erst musste die Schlange zum Erwerben eines Bons überstanden werden, um sich im Anschluss direkt an der nächsten Schlange anzustellen. Hier könnte Wolke Sieben von größeren Festival wie dem Lollapalooza lernen und auf ein bargeldloses System umsteigen. Schließlich möchte man feiern und nicht warten!

Ein Lob an dieser Stelle: Es gab praktisch keine Warteschlangen vor den WCs. Vielen Dank dafür. Für genügend Sitzmöglichkeiten war gesorgt, sodass das gute Wetter genutzt werden konnte, um mit Freunden zu quatschen und in der Sonne zu chillen.

In der Nachmittagssonne zu tanzen und mit vielen Menschen Spaß zu haben, war für mich genau das richtige Erlebnis nach einer Nacht wie der von Freitag auf Samstag.

Wolke 7 2016 Impression

Der Marienbergpark war gut gefüllt. Foto: © Cécile Meier / Nürnberg und so (cc)

Blog abonnieren
'Nürnberg und so' Blogfeed abonnieren

Zusätzlich zu dem Podcast stellt 'Nürnberg und so' auch immer wieder begleitende Geschichten und Informationen aus der Metropolregion Nürnberg vor.

Blog-Artikel als RSS Feed abonnieren

Foodtrucks & Street Food
Finde mit Craftplaces Foodtrucks und Street Food

Logo Craftplaces - mobile Unternehmen wie Foodtrucks und Street Food finden

Die besten Foodtrucks und Street Food in deiner Stadt suchen, denn mobile Unternehmen sind immer und überall für dich da. Craftplaces zeigt dir wo und wann sie unterwegs sind.

Du willst nichts verpassen?
Anmeldung E-Mail Newsletter 'Nürnberg und so'

Anmeldung zum E-Mail Newsletter

Sätze für die Ewigkeit
Podcast Nürnberg und so
Luft schmeckt meiner Meinung nach nicht so.
Christian Ullrich in Sendung No. 26
Da gibt es auch ein paar hässliche Beispiele.
Jan Hagemann in Sendung No. 23
Da machen wir jetzt a bissl Stoff drüber.
Susanne Spitz in Sendung No. 24
Letzte Podcast Sendungen
Nürnberg und so

Jörg Korinek / Podcast-Sendung No. 32

Veröffentlicht am 05.05.2015

Den geborenen Göppinger lockte ein Praktikum in die Frankenmetropole. Dem Weg zum Informatik-Studium gingen einige bundesweite Schulaufenthalte voraus, bei denen er Orientierung gewann und diverse…

zur Sendung No. 32

Roland Rosenbauer / Podcast-Sendung No. 31

Veröffentlicht am 11.02.2015

Aus Cadolzburg kommend, finanzierte er sich mit dem "Ruf der Unendlichkeit" oder der "Rache des Knochenmannes" seine Schulzeit. Trotz BWL Studium landete er schließlich beim Jugendfunk des…

zur Sendung No. 31

Aktuelle Magazin-Artikel
Nürnberg und so

Zehn Fragen an Startup Craftplaces aus Nürnberg

Veröffentlicht am 10.02.2019

Mit der Technologie des Startups Craftplaces finden Millionen Street Food Kunden Foodtrucks. Das junge Technologie-Unternehmen strebt an, das in 5 Jahren alle Foodtrucks in Europa und den USA mit…

weiterlesen

Fotogener Dauerbrenner: Die „Sutte“ des Heilig-Geist-Spitals

Veröffentlicht am 28.12.2018

In den letzten Wochen wurde sie wieder zehntausendfach geknipst: Die malerische Westfront des Heilig-Geist-Spitals. Sie ist nicht nur eines der beliebtesten Fotomotive Alt-Nürnbergs, sondern hat…

weiterlesen

Interview zum Afrika Film

Veröffentlicht am 18.12.2018

Eigentlich war das alles ja gar nicht so geplant gewesen – das mit dem so lange bleiben, das mit dem Alleinsein und dem Weg zu sich selbst. Doch die Frage ist, ob man in diesem Leben so etwas…

weiterlesen

Wintertraum aus Schnee und Sandstein: Das Haus Spittlertorgraben 35

Veröffentlicht am 14.12.2018

Bis zum Zweiten Weltkrieg waren prächtige Vorstadthäuser mit Sandsteinfassaden und Vorgärten in Nürnberg ein vertrauter Anblick. Sie vermittelten weltstädtisches Flair, städtebauliche…

weiterlesen