Wolke 7: Mit Körperschmuck und Elektrobeats
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Cécile Meier
Nicht einmal 24 Stunden nach dem Amoklauf von München mit zehn Toten hieß es für mich: Auf zu Wolke Sieben - einem Musikfestival, auf welches ich mich schon lange gefreut hatte. Am Freitagabend wollte ich mich für ein Festivaloutfit entscheiden.
Partner > Artikel > Stadtbild
Foodtrucks in deiner Region
Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach - Craftplaces ist die führende Plattform um mobil agierende Unternehmen wie z.B. Foodtrucks zu finden und für Caterings zu buchen. Alle Foodtrucks. Alle Foodtruck-Termine. Alle Foodtruck-Standorte. Rund-um-Catering.
Doch dann erreichten mich die Eilmeldungen und meine ganze Aufmerksamkeit galt den Facebookposts meiner Münchner Freunde, in welchen sie bestätigten, dass sie in Sicherheit waren. Der Abend verging ziemlich schnell, voll mit Emotionen und immer neueren Details. Plötzlich war es Samstagvormittag, Zeit sich auf das Festivalgelände am Marienberg zu begeben.
Die Festivalbesucher konnte man an ihren Blumenkränzen um den Kopf sowie den vielen Turnbeuteln am Rücken erkennen. Einen Dresscode gab es nicht: die einen waren für den vorhergesagten Regen gewappnet und hatten lange Kleidung an, den Regenmantel selbstverständlich im Rucksack griffbereit.
Andere wiederum kamen im “German-Coachella-Look”, sprich im Kimono, kurzen Shorts und Boots. Egal ob Glitzer in den Haaren und im Gesicht, eine Sonnenbrille mit Herzchen-Gläsern Hawaiiketten oder Blumenkränzen im Haar – jede Art von Körperschmuck war vertreten.
Trinken vs. Angst
Die Schlangen vor dem Eingang hielten sich in Grenzen, die Taschen wurden kurz kontrolliert und schon befand man sich auf dem Festivalgelände. Ich zumindest mit einem leicht mulmigen Gefühl: Sicherlich hat jeder Besucher kurz darüber nachgedacht, was passieren würden, wenn nun ein Amokläufer auf das Gelände kommen würde. Viel Bier und Longdrinks versuchten, die Angst zu unterdrücken - mit Erfolg. Objektiv betrachtet war keine Angst zu vernehmen, die Festivalbesucher hatten gute Laune und feierten den ganzen Tag lang. Das Festival begann um 10 Uhr und endete zwölf Stunden später.
Mit dem Festivalbändchen gab es einen ermäßigten Eintritt bei den beiden Afterparties bei “Rakete & Hirsch” und dem “Mach1”. Das Festivalgelände war mit zwei Bühnen und einem Rakete-Zelt bestückt, welche parallel besetzt waren. Einerseits hat sich so die Menge gut verteilt und es war nie zu voll vor einer Bühne, anderseits gab es somit nicht die Chance jeden DJ zu sehen. Zum fünfjährigen Geburtstag von Wolke Sieben sorgten neun DJs für gute Electrobeats und super Laune. Besondere Highlights waren für mich Super Flu (Monaberry) sowie Oliver Koletzki (Stil vor Talent).
Bargeldloses System vermisst
Für die Festivalbesucher waren neben Foodtrucks und einer Espressobar von der Sparkasse Stände aufgestellt, bei denen man sich eine “Wolke Sieben” auf seinen Körper malen lassen konnte. Sweet, oder? Der Getränke- und Essensverkauf lief per Bonsystem, sprich erst musste die Schlange zum Erwerben eines Bons überstanden werden, um sich im Anschluss direkt an der nächsten Schlange anzustellen. Hier könnte Wolke Sieben von größeren Festival wie dem Lollapalooza lernen und auf ein bargeldloses System umsteigen. Schließlich möchte man feiern und nicht warten!
Ein Lob an dieser Stelle: Es gab praktisch keine Warteschlangen vor den WCs. Vielen Dank dafür. Für genügend Sitzmöglichkeiten war gesorgt, sodass das gute Wetter genutzt werden konnte, um mit Freunden zu quatschen und in der Sonne zu chillen.
In der Nachmittagssonne zu tanzen und mit vielen Menschen Spaß zu haben, war für mich genau das richtige Erlebnis nach einer Nacht wie der von Freitag auf Samstag.