Club-Mate - Eine Legende entsteht
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Benjamin Männel
Der Zaubertrank aus Dietenhofen im Herzen unserer schönen Metropolregion Nürnberg wurde zum ersten Mal vor 89 Jahren hergestellt. Ein beträchtliches Alter für ein Getränk das heutzutage vor allem bei jungen Menschen immer beliebter wird und gerade im Ausland einen kultähnlichen Bekanntheitsgrad erreicht hat. Tatsächlich gibt es in vielen anderen Regionen schon Nachahmer, die das Konzept der ungewöhnlichen Kräuterlimo übernommen haben. Selbst eine große Supermarktkette vertreibt ihr eigenes Mategetränk. Ob dieses dem Original das Wasser reichen kann ist Geschmacksache.
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Woher Mate eigentlich kommt
Eigentlich kommt der Matetee aus Südamerika, wo er von den Indios schon seit Jahrhunderten zubereitet wird. Mate ist auch das Wort der Ureinwohner für den Flaschenkürbis, aus dem der Tee traditionell getrunken wird. Der Clou ist ein Metallstrohhalm, der am unteren Ende mit einem Sieb versehen ist. Es gibt 15 verschiedene Arten des Matestrauchs und noch zahlreichere Traditionen und Bräuche für dessen Zubereitung. Jede Region hat dabei ihre eigenen Besonderheiten, aber der Tee ist heute das Nationalgetränke vieler südamerikanischer Staaten.
Sogar reisende arabische Händler brachten den Matestrauch später bis nach Syrien und in den Libanon, wo er sich heute ähnlicher Beliebtheit erfreut.
Club-Mate wird gefunden - die Legende entsteht
Wie für das Rezept eines Zaubertranks üblich, wird dieser nicht einfach erfunden, sondern in einer dunklen Kiste auf einem längst vergessenen Speicher eines viel zu alten Hauses entdeckt - vielleicht von einem Kind auf Gespensterjagd oder bei einer Mutprobe. So oder so ähnlich könnte das Ganze abgelaufen sein, aber eines steht fest: 1924 kaufte der Getränkehändler Georg Latteier aus Dietenhofen das Rezept für Sekt-Bronte, der Vorgänger der heutigen Club-Mate. Wer es einmal wagt, etwas Club-Mate in ein Glas einzugießen (Club-Mate wird stilecht nur aus der Flasche getrunken), wird die Ähnlichkeit zu einem Schaumwein nicht abstreiten können. Die Produktion für den regionalen, fränkischen Markt lief nach der Behebung von Schwierigkeiten bei der Abfüllung sehr schnell an. Das Getränk erfreute sich großer Beliebtheit und avancierte zu einer Art Wunderheilmittel für alle möglichen Gebrechen. Vor allem die Wirtshäuser der Umgebung wurden schon damals mit "Matelimo" beliefert. Während des Zweiten Weltkriegs nutzte man die Arbeitskräfe und Maschinen, die zur Produktion notwendig waren, anderweitig.
Die Nachkriegszeit
Nach dem Krieg war Sekt-Bronte aber sehr schnell wieder im Geschäft. Mit Herrn Sauernheimer, der 1957 in den Familienbetrieb einheiratete, änderten sich auch die Produktionsmethoden und es wurden vollautomatische Maschinen zur Abfüllung angeschafft. Folglich konnten mehr Flaschen produziert werden, wodurch sich das Liefergebiet beträchtlich erweiterte. Auch in diesem Zeitraum erfolgte die Änderungen des Namens Sekt-Bronte in Club-Mate, was aber nichts am Geschmack änderte.
Wie der Zaubertrank Club-Mate entstand
Die regionale Spezialität mauserte sich aber erst zum überregionalen Kultgetränk, als das Rezept in den Besitz der Brauerei Loscher überging. Ohne große Werbekampagne, nur durch mutige Helden, unbändige Ritter und heldenhafte Jungfrauen, also durch Mund-zu-Mund-Propaganda, trat Club-Mate seinen Siegeszug in die Herzen der Großstädte an.
Im zweiten Teil meines Artikels lest Ihr mehr über Club-Mate heute und wie die "Matelimo" Ihren Siegeszug in der Welt geschafft hat: Club-Mate - Man gewöhnt sich daran.