10 Fragen an Michael Kubens vom Nürnberger Startup „designenlassen.de“
Aktualisiert am 04. Februar 2019 von Markus Teschner
Aus unserer Serie 10 Fragen an Startups aus der Region stellen wir euch heute „designenlassen.de“ vor. Der größte deutschsprachige Marktplatz für Kreativdienstleistungen bietet vor allen Dingen Existenzgründern und kleinen Unternehmen die Möglichkeit, aus zehntausenden Designern den Richtigen zu finden.
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Egal ob Logo oder Webdesign: In dem Portal wird jeder neue Auftrag als eine Art Wettbewerb ausgeschrieben und Grafiker können ihre Entwürfe einreichen. Der Kunde entscheidet am Ende, welches das beste Design und somit der Gewinner ist, der den Auftrag erhält.
Kannst du bitte kurz erzählen was euer Startup ausmacht?
Bei unserem Startup geht es, wie der Name „designenlassen.de“ schon nahelegt um das Thema Design, genauer gesagt Grafik-Design.Wir sind der größte deutschsprachige Marktplatz für Designprojekte mit einer riesigen Community aus zehntausenden Designern und Auftraggebern. Vor allem Existenzgründer und kleinere Unternehmen nutzen designenlassen.de, um beispielsweise ein Logo-Design oder ein Webdesign schnell und kostengünstig einzukaufen. Die Projekte laufen in Form eines Design-Wettbewerbs ab, das heißt zahlreiche Designer arbeiten gleichzeitig an einem Projekt und das beste Design gewinnt am Ende.
Unser Unternehmen ist komplett eigenfinanziert und war von Beginn an profitabel.
Was ist der Kern eures Produktes, euer Alleinstellungsmerkmal (USP) - formuliert in einem Satz?
Der Kern ist sicherlich die Designer-Community, in der sich tausende talentierte Designer tummeln, die täglich weit über eintausend Entwürfe hochladen.
Bei welcher Gelegenheit kam dir/euch die Idee zu deinem/eurem Startup?
Wir waren Mitte 2008 selbst auf der Suche nach einem Corporate Design für ein anderes Startup. Als Internet-Enthusiasten dachten wir, es sei eine gute Idee online nach dem passenden Designer zu suchen. Wir sind dann den klassischen Weg gegangen, haben Designer-Communities User mit interessantem Portfolio angeschrieben und unser Projekt in Foren und Projektbörsen gepostet. Wir bekamen recht schnell Angebote für unser Corporate Design, die von 50€ bis 5000€ reichten, hatten in der E-Mail-Flut aber schnell den Überblick verloren und konnten uns nur schwer für einen Grafiker entscheiden. Wir überlegten dann, wie man diesen Prozess online abbilden könnte und stießen so auf das Crowdsourcing-Prinzip. Das war damals im englisch-sprachigen Web gerade ein ganz neuer Trend. Wir waren dann die erste deutschsprachige Design-Crowdsourcing-Plattform.
Wo seht ihr euch in 10 Jahren?
Wir hoffen, dann noch mit genauso viel Spaß bei der Sache zu sein wie heute und die Plattform zur größten europäischen Crowdsourcing-Plattform ausgebaut zu haben.
Habt Ihr eine Exit-Strategie?
Ehrlich gesagt: NEIN. Da wir komplett eigenfinanziert sind und profitabel arbeiten gibt es auch keinen Druck in X-Jahren soundsoviel Umsatz zu machen und die Firma für Summe x zu verkaufen. Solange wir Freude an der Weiterentwicklung der Plattform haben, machen wir einfach weiter unser Ding. Aber man weiß natürlich nie…
Habt ihr an irgendwelchen Pitches, Businessplan-Wettbewerben teilgenommen? War das eher hilfreich oder eher viel zu aufwändig?
Wir haben an insgesamt vier Wettbewerben teilgenommen und gleich drei Mal einen Preis gewonnen, unter anderem den IHK-Gründerpreis. Wir können jedem Startup nur empfehlen an solchen Wettbewerben teilzunehmen. Man lernt immer auch selbst etwas, wenn man das eigene Business anderen erklärt und das Feedback war teilweise hilfreich und hat uns weitergebracht.
Welche Person hat dich/euch bei der Gründung besonders unterstützt?
Mein Mitgründer Eugen war für mich die größte Unterstützung. Wir haben uns einfach (geschäftlich) gefunden und es passt und macht auch nach Jahren noch Spaß. Das ist aus meiner Sicht die wichtigste Geschäftsentscheidung bei der Gründung: Mit wem gehe ich diesen Weg. Da sollte man keine Kompromisse eingehen. Und natürlich haben uns unsere Familien immer sehr unterstützt.
Warum habt ihr nicht einen der üblichen Hype-Standorte wie Berlin und Hamburg gewählt?
Die Frage hat sich nicht gestellt, denn Eugen und ich wohnen beide in Nürnberg und haben hier unsere Familien. Außerdem sind wir hier echt zufrieden mit allem. Die Internet-Szene ist familiär und kompetent. Und in Berlin kann man vielleicht jeden Abend auf einem anderen Netzwerktreffen sein, kommt so aber vielleicht nicht wirklich zum Arbeiten. Und unsere Kunden sind halt auch nicht die Startup-Hipster aus Berlin-Mitte, sondern ganz normale Kleinunternehmer.
Was waren bei eurer Gründung die größten Stolpersteine?
Wir hatten schon nach drei Monaten einen mit viel Venture-Kapital finanzierten Wettbewerber, der dieselbe Leistung kostenlos angeboten hat, für die wir Geld verlangt haben. Übrigens aus Berlin. Wir haben uns dann reingehängt, den längeren Atem gehabt und letztendlich wurde der Wettbewerber dann von einer internationalen Plattform aus dem Markt gekauft und existiert nicht mehr.
Was würdet ihr beruflich machen, wenn ihr kein Startup gegründet hättet?
Wir sind beides Familienmenschen und wären vielleicht Manager eines erfolgreichen Familienbetriebs und unsere Frauen würden arbeiten gehen :)
designenlassen.de
Michael Kubens und Eugen Sobolewski
Rieterstr. 21
90419 Nürnberg
E-Mail: info@designenlassen.de
Internet: www.designenlassen.de
Facebook: /designenlassen
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