Adidas lud zum Produktmanager und OpenInnovation Abend ein

Aktualisiert am von und Markus Teschner
Adidas Innovation Center

Ein neuer Weg des Lernens wurde bei Adidas beschritten und Lean Startup fand viele interessierte Zuhörer. Foto: © Markus Wolf / Nürnberg und so (cc)

Nach der Aufklärung über die Sicherheit auf dem Gelände von Adidas ging es im Gänsemarsch durch die Dunkelheit. Vorbei an Gebäuden, die zum einen an eine Kaserne erinnerten und zum anderen recht modern und stylisch waren. Ziel der kurzen Wanderung war eine speziell eingerichtete Halle, in der mit viel Liebe zum Detail die unterschiedlichsten Geräte und Einrichtungsgegenstände angeordnet waren, die eigentlich schon lange abgeschrieben sind. Beamer, Mischpult und Beschallungsanlage waren vorhanden und somit konnte Christian Kuhna mit seinem Vortrag beginnen. Sein Thema: Adidas und der “new way of learning”.

Christian Kuhna

Christian Kuhna über “new way of learning”. Foto: © Markus Wolf / Nürnberg und so (cc)

Christian berichtete von seinem Alltag in der Firma. Seine Kommunikation mit Kunden und Partnern erfolgt hauptsächlich auf Englisch, was bei den 75 unterschiedlichen Nationalitäten mit denen Adidas zusammen arbeitet, auch kein Wunder ist. Das Durchschnittsalter liegt bei 30,5 Jahren. Dabei wurden auch die Mitarbeiter berücksichtigt, die in den eigenen Adidas-Stores arbeiten und tendenziell eher jünger sind. 50% der Mitarbeiter bei Adidas gehören der Generation Y an und somit ist die in anderen Unternehmen geführte Diskussion über das Verhalten dieser Gruppe kein Thema für den Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach. Mit „New Way Of Learning“ möchte Adidas auf die Erkenntnis reagieren, dass 70% allen Wissens über praktisches Erfahren erlernt wird – Learning-by-doing – und nur 10% aus Kursen und Veranstaltungen gezogen wird. „Der Mensch kann nicht nicht lernen!“ war die vielleicht provokanteste Aussage von Christian, die bei dem ein oder anderen für Irritation sorgte, denn in Zeiten, in denen Dschungel-TV-Soaps so erfolgreich sind, ist geistiges Abschalten vor der Glotze zum Volkssport geworden.

Shanin Schüssler

Shanin Schüssler – Ein kurzer Einblick in Lean Startup. Foto: © Markus Wolf / Nürnberg und so (cc)

Shanin Schüssler gab allen Teilnehmern des Produktmanagement und OpenInnovation Abends einen kurzen Einblick in Lean Startup. Das ganze Thema geht zurück auf den Autor des Buches (englisch / deutsch / Hörbuch) „The Lean Startup“ Eric Ries (Video).

Mittlerweile gibt es zu dem Thema aber eine Vielzahl von Publikationen. Unter dem Begriff „Lean Startup“ versteht man eine ganz bestimmte Theorie, die Unternehmern helfen soll, erfolgreich Unternehmen zu gründen. „Lean“ – schlank – gibt recht eindeutig die Richtung vor. Schlanke Startups sollen sich einfacher am Markt bewegen und somit schneller auf Veränderungen reagieren können. Dabei geht es aber nicht nur um schlankere Prozesse, sondern auch um die finanzielle Ausstattung des Unternehmens. Learning-by-doing und dadurch frühzeitiger Produkte auf den Markt zu bringen ist ein wichtiges Ziel.

Das Prinzip dieser Methode ist einfach und gleichzeitig sehr effizient: Ein Konzept, ein Service oder eine Produktidee wird schnellstmöglich umgesetzt. Der rasche Marktstart hat das Ziel, von den Early Adoptern jede Menge Feedback einzusammeln, das wiederum für die anschließende Produkt-Weiterentwicklung genutzt wird.

Woher der Begriff „getürkt“ kommt!

Im Hintergrund stehen zunächst noch keine automatischen Prozesse, sondern Mitarbeiter, die die Arbeit noch manuell erledigen. Erinnert hat mich das Ganze ein bisschen an den Schachtürken. Der Mechaniker Wolfgang von Kempelen konstruierte 1769 ein Gerät, das angeblich selbstständig Schach spielen konnte. Tatsächlich verbarg sich aber im Inneren eine Person, die über verschiedenste Hebel die angeblich selbstständig spielende Figur bediente. Als Friedrich der Große diesen „Betrug“ 1785 aufgedeckte, entstand im deutschen Sprachraum der Begriff ‘getürkt’.

Auch in „Lean Startup“ wird zunächst mit Prototypen gearbeitet, um mit deren Hilfe herauszufinden, ob eine Idee Anhänger und Käufer ansprechen könnte. Eine sehr erfolgreiche Anwendung findet diese Vorgehensweise im Bereich des Crowdfunding.

Pitches

Das Startup Weekend Nürnberg wird durch ein ganzes Startup Festival ergänzt und findet vom 7.-13. April 2015 im Großraum Nürnberg statt. Mittlerweile ist auch die Webseite online und das Programm wird noch eifrig optimiert. Folgende Formate sind bereits mit dabei: Startup Foundation, Karohemd meets Polokragen, Gründercafé, Startup Ideation Camp, Startup Weekend, Webmontag, Women Entrepreuners and Startup Meetup. Weitere Infos unter: startupfestival.de.

Nürnberg Startups – Infos
von Startups für Startups

Das OpenUp Camp mit dem angeschlossenen Business Day findet bereits zum zweiten Mal statt und beschäftigt sich mit den Themen Innovation/ Technologie/ Business. Stattfinden wird es vom 26.3.-28.3.2015 in Nürnberg. Wer interessiert ist, kann sich unter unserem Themenschwerpunkt OpenUp Camp informieren. Aktuell sind auch schon jede Menge spannende Sessionvorschläge von engagierten Vortragenden eingereicht worden.

Frank Lemser hat die ProductCamps in München 27.April 2015 und 15. Juni 2015 vorgestellt. Die ProductCamps stellen ein Treffen dar, das von Produktmanagern für Produktmanager organisiert wird, um Wissen und Erfahrungen rund um das Thema Produktmanagement auszutauschen. Mehr unter productcamp.de.

Präsentationen

Mehr Informationen zu Startups aus der Region findet ihr in unserem Themenschwerpunkt Nürnberg Startups

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