Meine Erfahrungen mit dem Bahn IC-Bus
Aktualisiert am 23. August 2014 von Markus Wolf mit Bildergalerie
Auch die Deutsche Bahn ist mittlerweile mit IC-Bussen in das Geschäft der Fernbusse eingestiegen. Zwar bestehen die Verbindungen von Nürnberg nach Prag und München nach Prag schon seit geraumer Zeit, aber der Ausbau des Streckennetzes wird weiter vorangetrieben. Mittlerweile startet die Fahrt nach Prag schon in Mannheim. Eine gute Möglichkeit, mir die Verbindung nach Nürnberg einmal näher anzuschauen. Vor einigen Jahren habe ich die Strecke nach Prag schon häufiger genutzt und war damals sowohl vom Preis als auch von der Zuverlässigkeit sehr zufrieden.
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Auf der Suche nach Alternativen zur Bahn und Meinfernbus auf den Strecken Heidelberg Nürnberg bin ich schon häufiger auf den IC-Bus gestoßen. Aber erst jetzt war der Fahrpreis mit dem IC-Bus für mich attraktiv, da alternative Verbindungen teurer ausgefallen wären. In 3:22 Stunden von Heidelberg nach Nürnberg für 29 Euro. Da der IC-Bus in Mannheim abfuhr, musste ich erst mit dem Regional Express nach Mannheim fahren und dort dann in den IC-Bus umsteigen. Beides klappte ohne Probleme und ich kam trotz einiger Staus auf der A6 pünktlich in Nürnberg an.
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Gleich zu Beginn erkennt man die IC-Bus Mitarbeiter sehr gut, denn die Berufsbekleidung orientiert sich sehr stark an der der Bahn. Wie auch bei anderen Fernbusanbietern werden die Fahrkarten beim Einsteigen geprüft. Sehr erfreulich: Es gab kein Gedränge um die Plätze. Der Grund dafür ist, dass die Bahn bei den IC-Bussen eine Sitzplatzreservierung eingeführt hat. Dieser Komfort verhindert das teilweise chaotische Verhalten beim Einsteigen und den Kampf um die begehrten Plätze. Standardmäßig wird ein Doppeldeckerbus eingesetzt, in dem sich die meisten Sitzplätze oben befinden.
Gleich beim Einstieg und der Treppe nach oben befindet sich der Servicebereich. Dort ist direkt neben der Toilette ein Automat angebracht, in dem man Kaffee, Snacks und Kaltgetränke erhält. Einfach die Nummer des gewünschten Produkts auswählen und das passende Kleingeld einwerfen. Fertig! Die Preise dafür sind nicht Bahn inspiriert und vertretbar. Ein Kaffee kostet 1 Euro und eine Coca Cola Zero 1,50 Euro. Ähnlich günstig also wie bei Flixbus.
Oben angekommen fiel mir sofort das umfangreiche Platzangebot auf. Ich konnte sitzen, ohne dass meine Knie an der Lehne vor mir eingequetscht wurden. Auch die Klapptische fallen für Fernbusse sehr großzügig aus und man kann darauf zumindest einen kleinen Laptop aufklappen und arbeiten. Während der Fahrt vibriert dieser aber sehr stark, so dass man schon etwas druck ausüben muss, damit dieser nicht vom Tisch wandert. Die Haltevorrichtung des Tisches ist auch etwas hinderlich, wenn man seinen Laptop direkt frontal nutzen möchte. Wirklich notwendig ist der Klapptisch aber nicht, da genügend Platz nach vorne besteht und man einen kleinen Laptop – bei mir ist es ein MacBook Air 11 – nutzt.
Sehr viel Platz und Platzreservierung
Die Sitzlehne ist ausklappbar, der Sitzt kann in den Gang verbreitert werden und die Lehne lässt sich einfach nach hinten verstellen. Für die Füße gibt es die bei der Bahn übliche Fußstütze, welche beim arbeiten im Bus sehr vorteilhaft ist. Die Bahn wirbt bei den IC-Bussen mit kostenlosem WLAN. Leider konnte ich keinen Geschwindigkeitstest auf der ganze Fahrt durchführen, weil die Verbindung immer wieder abbrach. Da ich die Verbindungsqualität bei meinem Smartphone immer im Blick hatte, verstehe ich diese schlechte Verfügbarkeit nicht. Positiv im IC-Bus: Das WLAN ist WPA2 verschlüsselt. Dadurch genügt es, wenn man den Schlüssel einmal eingibt. Kein lästiges Wiederholen, falls einmal die Verbindung abbricht. Wenn ihr einmal länger unterwegs seid, hat der IC-Bus auch eine Steckdose, an der ihr Laptop oder Smartphones anschließen könnt.
Zweite Fahrt
Meine zweite Fahrt hat die Erfahrungen mit dem IC-Bus bestätigt. Einige den WLAN Test konnte ich durchführen, weil diesmal eine bedeutend besser Verbindung verfügbar war. Ich würde sagen, dass der IC-Bus die beste WLAN Anbindung aller Fernbusse auf dieser Strecke bietet. Sie ist zwar nicht durchgängig verfügbar, aber doch zu ca. 50% zwischen Mannheim und Heidelberg. Dieser Wert ist bedeutend besser, als bei Meinfernbus oder Flixbus. Der Preis für die zweite Fahrt lag bei 19 Euro, da ich diesmal keinen Anschluss nach Mannheim benötigte.
Fazit und Erfahrungen meines IC-Bus Tests
Ich war positiv überrascht, hatte ich doch mittlerweile einige Anbieter von Fernbussen getestet. Das Platzangebot ist wirklich üppig und man hat genügend Platz zum Vordermann. Die Zuverlässigkeit der An- und Abfahrt ist vergleichbar mit anderen Fernbusanbietern, da alle zusammen vom Verkehrsaufkommen abhängig sind. Der Snackautomat ist einfacher organisiert, als das Angebot beim Fahrer und die Vertrauenskasse z.B. bei Meinfernbus. Die Steckdose war bei jeder meiner Fahrten vorhanden und gab genügend Saft für den Betrieb und das Aufladen meines Laptops ab. Da die Abfahrtszeit in Mannheim für mich sehr gut passt, werde ich wohl häufiger auf diese Alternative zurückgreifen. Gerade weil ich genügend Platz habe, um zu arbeiten und zu schreiben.
19 Euro für die Fahrt von Mannheim nach Nürnberg, mit bedeutend größerem Platzangebot und Platzreservierung ist ein sehr gutes Angebot. Hier gibt es keine Überbuchungen oder Platzprobleme. Für mich ist das Angebot überzeugend und ich nutze den IC-Bus jetzt häufiger, auch weil Meinfernbus die Strecke Mannheim <> Nürnberg Wochentags etwas "ausgedünnt" hat.
Update
Die Toilette im IC-Bus verursacht keinen solchen starken und unangenehmen Geruch im halben Bus, wie auf meiner Fahrt mit Meinfernbus von Nürnberg nach Berlin. Sie gehört wie man es sich bei einem Bus sicherlich denken kann, nicht zu den geräumigsten, aber kein unangenehmer Geruch entweicht von dort. Ganz im Gegenteil, die Toilette ist sogar gut zu benutzen und entspricht eher einer etwas engeren Variante einer IC Toilette, die besser und häufiger gereinigt wird. Somit könnt ihr bei dem aktuellem Besucheranstrum getrost in der Nähe der Toilette sitzen und diese auch im Bedarfsfall nutzen.